Filme und Videos über Nordhessens Alltagskultur
In der kleinen, ehemaligen Kreisstadt Wolfhagen, konnte man bis in die 60er-Jahre hinein einen bürgerlichen Alltag erleben, der von Ackerbürgern, dem Handwerk, den Vereinen und den Angehörigen der Kreis- und Stadtverwaltungen geprägt wurde.
In der „Hügellandschaft“, die sich vom Edersee bis zum Zusammenfluss der Eder und Werra erstreckt, siedelte ein Menschenschlag, der es seit dem frühen Mittelalter verstand, sich im umkämpften Grenzgebiet der Franken und Sachsen zu behaupten.
Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Wolfhagen haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Zeugnisse der, durch das digitale Zeitalter verschwundenen, typischen bürgerlichen Lebensart zu erhalten, um sie an spätere Generationen weitergeben zu können.
Dies ist durch regelmäßig erscheinende historische Schriften sowie mehr als 40.000 Fotos ab Ende des 19. Jahrhunderts und Anlegen eines Medienarchivs, mit Filmen aus den 30er-Jahren bis heute, belegbar.
Im Besonderen sind jedoch Filme des Kriegsvertriebenen Rudolph Killian zu nennen, der seit 1946 bis in die 8oer-Jahre hinein mit seiner Filmkamera das Ortsgeschehen festhielt. Schon 20 Jahre vor seinem Tod (1988) fand er in Dirk Lindemann einen Mitstreiter, der nicht nur sein filmisches Erbe antrat, sondern bis heute diese Passion fortführt.
So entstanden fast 200 Filmwerke folgender Kategorien:
– Bürgerlicher Alltag (Beobachtungen der Menschen und Lebensweise)
– Stadtbildnisse und Landschaften (Stimmungsbilder)
– Traditionsfeste (Viehmärkte, Stadtjubiläen)
– Kulturelle Veranstaltungen
– Altes Handwerk
– Portraits berühmter und verdienter Bürgerinnen und Bürger
– Wolfhager Originale (Lebensart, Mundart)
– Veränderungen des Stadtbildes (Abrisse, Neubauten)
– Wirtschaftlicher Wandel und Ansiedlungen (Handel, Industrie, Bundeswehr)
– Aktivitäten der Verwaltung, Vereine und Bürgerinitiativen
– Naturbeobachtungen, Naturschutz, Umweltschutz
Füllen Sie den folgenden Fragebogen mit einem Vorschlag aus, was Sie als Erbe betrachten.
Fügen Sie Bilder, Videos oder Texte hinzu, um Ihren Vorschlag zu veranschaulichen.
Wenn Sie längerfristig dabei sein möchten, hinterlassen Sie bitte Ihre Kontaktinformationen.
Kulturelles Erbe endet nicht bei Denkmälern, Museen und Sammlungen von Objekten. Es umfasst auch Traditionen, die von unseren Vorfahren geerbt und an unsere Nachkommen weitergegeben werden, wie mündliche Überlieferungen, darstellende Kunst, soziale Praktiken, Rituale, festliche Ereignisse, Wissen und Traditionen mit Blick auf die Natur und das Universum oder das Wissen und die Fähigkeiten, traditionelles Handwerk auszuüben. (gemäß Definition der UNESCO)
Ihr Vorschlag sollte Bedeutung für Ihren Ort/Ihre Region und der Bewohner haben, er sollte nicht allein auf einer privaten Einschätzung beruhen.
Eine Kartographie für die lokale und europäische Ebene, gefüllt mit allen Beiträgen der Bürgerinnen und Bürger. Sie wird bis Ende 2020 veröffentlicht.
Diese Karte wird eine Bestandsaufnahme aller Werte des Kulturerbes sein, die die kulturelle Identität der sechs Städte und Regionen, die Mitglied dieses Projekts sind, prägen.
Die Arbeit an dieser digitalen Plattform wird ein laufender Prozess sein. Auch nach dem Ende des Projekts werden Eingaben möglich sein und die Beiträge und Technik gepflegt werden.
Das sind die Fragen, die SIE beantworten werden, denn SIE sind diejenigen, die in der Region leben und sie erleben.
Jede/r Einzelne ist Schöpfer, Zeuge und Garant kulturellen Erbes. Deshalb stehen Sie im Mittelpunkt dieses Prozesses.
Diese Plattform gibt Ihnen die Möglichkeit, zu teilen, was Sie denken, charakterisiert Ihren Ort/Ihre Landschaft; es kann ein Denkmal, eine Tradition, ein Symbol, eine kulinarische Spezialität oder sogar ein traditionelles Fest sein … Ihr Beitrag wird dazu beitragen, die Elemente zu identifizieren, die die kulturelle Identität Ihres Ortes/Ihrer Region prägen und die Grundlage eines gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls bilden.